WIRKBAU Chemnitz

Vom Industrieerbe zum Zentrum für Kultur und Kreativität

Ort: Chemnitz

nächste Großstadt: Leipzig (80 km)

Grundstücksgröße: 35.000 m² m²

Gebäudezahl: 9

 

www.wirkbau.de

Gestern

Der Grundstein für den Industriekomplex des größten deutschen Textilmaschinenwerks wurde 1883 gelegt. Unter Schubert & Salzer entwickelte sich der Wirkbau mit zahlreichen Erweiterungen. 1927 entstand nach Plänen von Erich Basarke der 63 Meter hohe Uhrturm als Wahrzeichen des Werks. Im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und nach 1945 teilweise demontiert, wurde es in der DDR als VEB Wirkmaschinenbau Teil des Kombinats Textima. Bis 1993 blieb der Wirkbau Produktionsstätte für Textilmaschinen.

Heute

1996 wurde der Wirkbau denkmalgerecht saniert. 2015 erwarb die MIB AG mit der Coloured Fields GmbH das Areal und setzte auf Revitalisierung im Sinne integrierter Stadtentwicklung. Heute ist der Wirkbau ein lebendiges Quartier mit hoher Aufenthaltsqualität. Über 50 Unternehmen, rund 1.400 Beschäftigte, Vereine, Bildungseinrichtungen sowie Künstler:innen und Kreative prägen die Community. Die Mischung aus Nutzer:innen und die Öffnung nach außen machen ihn zu einem Beispiel gelungener Umnutzung industrieller Bauten.

Galerie


  • Wirkbau im Frühling ©Johannes Richter

  • EUROPA Installation ©WaltherLeKon

  • Atomino Sommergarten 2023 ©Ernesto Uhlmann

  • Kunst-Battle „Paint Club“ beim RAW-Festival 2019 ©ErnestoUhlmann

  • Atomino Open Air ©ErnestoUhlmann

  • Veranstaltungseindrücke ©Ernesto Uhlmann

  • Halle G ©JohannesRichter

  • Dachgarten-Gestaltung

Aktueller Stand

Der Wirkbau Chemnitz verbindet Geschichte und Zukunft auf einzigartige Weise und hat sich zu einem lebendigen Zentrum für Kultur, Kreativität und Innovation entwickelt. Im Herzen des Areals liegt die 1922 errichtete Halle G, die ursprünglich für die Metallverarbeitung konzipiert wurde und 2019 als Ausstellungs- und Eventfläche neu eröffnet wurde. Mit großzügigen Fensterflächen und einer Deckenhöhe von 5,10 m bietet sie ideale Bedingungen für interdisziplinäre Projekte an der Schnittstelle von Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung. Im Rahmen der Bewerbung Chemnitz‘ als Kulturhauptstadt Europas 2025 wurde hier die Lichtinstallation „EUROPA“ installiert, die als Symbol für europäische Verbundenheit dient.

Seit 2022 lädt der begehbare Dachgarten über der Halle G als grüne Oase zum Verweilen ein. Er dient nicht nur als Erholungsort, sondern auch als Plattform für kreative Dachnutzungen und Veranstaltungen und stärkt den Austausch innerhalb der Wirkbau-Community.

Kunst und Kultur prägen das Areal in vielfältiger Weise: Mit der POCHEN Biennale – einem alle zwei Jahre stattfindenden multimedialen Kunstfestival – hat der Wirkbau ein überregional wahrgenommenes Ausstellungsformat etabliert, das den ehemaligen Industriekomplex in einen Kultur- und Zukunftsort transformiert. Der ATOMINO Club, unter dem 63 Meter hohen Art-Deco-Uhrenturm gelegen, bietet seit 2022 ein abwechslungsreiches Programm aus Konzerten, Lesungen und Partys und ist ein zentraler Impulsgeber für die kulturelle Identität des Quartiers.

Auch die bildende Kunst findet im Wirkbau ihren Raum: Die Galerie Borssenanger, eine der wichtigsten Galerien der Region, ist seit April 2024 hier beheimatet und bereichert das Umfeld mit ambitionierten Ausstellungen und regelmäßigen Eröffnungen. Seit 2025 präsentiert die Galerie KONSTANZE WOLTER e.artis zeitgenössische Kunst in eigenen Ausstellungen und ergänzt das kulturelle Angebot des Areals.

Angebote

Bildung

  • Träger der Beruflichen Aus- und Weiterbildung vor Ort
  • Angebote kultureller Bildung, z.B. POCHEN Biennale
  • Führungen

Kultur

  • Konzerte, Festivals und Parties
  • Installationen und künstlerische Präsentationen
  • (Kunst)Ausstellungen
  • Performances
  • Lesungen und Vorträge
  • Workshops

Regionalbezug

Der Wirkbau Chemnitz wirkt weit über seine Mauern hinaus auf die Region. Als kulturelles Zentrum bereichert er das regionale Angebot durch Ausstellungen, Festivals, Konzerte und interdisziplinäre Projekte und macht Chemnitz zu einem überregional wahrgenommenen Kulturstandort. Die Ansiedlung von über 50 Unternehmen, Vereinen, Bildungseinrichtungen und Künstler\:innen fördert die lokale Kreativwirtschaft, schafft Arbeitsplätze und eröffnet Synergien zwischen Kunst, Wirtschaft und Bildung. Gleichzeitig dient der Wirkbau als Landmark der Industriegeschichte – vom 63 Meter hohen Uhrturm bis zur revitalisierten Halle G – und stärkt die regionale Identität. Bildungsangebote, Workshops und Festivals vernetzen regionale Akteur\:innen, fördern Innovation und schaffen Räume für Austausch und Begegnung. Durch diese vielfältigen Funktionen trägt der Wirkbau entscheidend zur Attraktivität, Lebensqualität und kulturellen Profilierung der Stadtregion bei.

Effekte

Gewerbe: Über 50 Unternehmen aus den Bereichen Kreativwirtschaft, Technologie, Bildung und Kultur haben sich im Areal angesiedelt und profitieren von der engen Vernetzung, die Kooperationen und Innovationen fördert. Die regelmäßigen Veranstaltungen, Ausstellungen und Festivals ziehen Besucher:innen aus Chemnitz, der Region und darüber hinaus an und steigern die Sichtbarkeit der ansässigen Betriebe. Gleichzeitig belebt die hohe Besucherfrequenz lokale Gastronomie, Handel und Dienstleistungen und stärkt die Wirtschaft vor Ort.

Fakten

Gründer:innen:
Tobias Fischer, Quartiersentwicklung

Lage: Orts- oder Stadtkern

Infrastruktur

  • ÖPNV (komme hin & wieder zurück mehrfach am Tag)
  • Supermarkt in der Nähe
  • Parkplätze vorhanden (für mind. 10 Autos)

Denkmalschutz: Ja bzw. teilweise

Bewohner:innen/Größe: keine festen Bewohner:innen

Organisationsform: GmbH

Kontakt


Adresse: Annaberger Straße 73 | Zufahrt über Lothringer Straße 11 , 09111 Chemnitz

E-Mail:


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